10. Lieferverkehr
Fragestellung
- Lieferverkehre nehmen einen immer größeren Umfang ein.
Durch welche Maßnahmen will Ihre Partei diese Verkehre effizienter und klimafreundlicher gestalten? - Bitte beschreiben Sie Ihre Einstellung zu Modellprojekten, die im innerstädtischen Bereich den Einsatz von Lieferfahrrädern und Verteilzentren ausprobieren?
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
SPD
Wir wollen mit allen Betroffenen eine effiziente und leistungsfähige City-Logistik entwickeln mit dem Ziel der CO2-Neutralität. Dazu wollen wir die Entwicklung von erforderlichen Umschlagstellen fördern.
Den genannten Modellprojekten stehen wir positiv gegenüber und wollen, dass diese in die Entwicklung einer modernen City-Logistik einbezogen werden.
CDU
Die vielfach beschriebene „letzte Meile“ stellt viele Großstädte auf der ganzen Welt vor große Herausforderungen. Die Stadt Braunschweig betreibt deshalb schon seit einiger Zeit ein Modellprojekt zum Thema Lieferverkehr und -verteilung. Als CDU stehen wir diesem Projekt und den darin gewonnenen Erkenntnissen grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings muss eindeutig analysiert werden, welche Unternehmensstränge bei der Umsetzung am Ende abgedeckt werden können. So sind Lasten- oder Lieferfahrräder beispielsweise doch eher nur im Innenstadtbereich einsetzbar. Und nicht alles ist mit einem Liefer- oder Lastenfahrrad transportierbar. Gleiches gilt für die Lagerkapazitäten in einem zentralen Verteilzentrum. Deren Einsatz ist sicherlich ein interessanter Bereich, den es noch weiter zu testen gilt, um Erfahrungen und Nutzenerkenntnisse in der passgenauen Ausgestaltung für Braunschweig zu sammeln.
Grundsätzlich lässt sich auch bei dieser letzten Fragestellung festhalten, dass wir nicht auf eine Bevormundung der Braunschweigerinnen und Braunschweiger setzen. Dennoch sind wir gerne bereit, anlassbezogen über angepasste Planungen und Veränderungen zu diskutieren. Und schlussendlich wird die technologische Entwicklung großen Anteil daran haben, den Verkehr in unserer Stadt sicherer und ökologischer zu gestalten. Diesen Innovationen stehen wir offen gegenüber und erwarten sie in einer Stadt der Wissenschaft wie Braunschweig sogar explizit.
SPD
CDU
GRÜNE
BIBS
LINKE
FDP
die Partei
Volt
Piraten
Kaspar Haller
GRÜNE
Besonders sinnvoll scheint dabei die Einrichtung einer koordinierten Citylogistik, bei der Lager- und Verteilzentren für die letzte Meile von unterschiedlichen Lieferdienstleistern gemeinsam genutzt werden. Dabei müssen wir aber darauf achten, dass sich die Konflikte durch die Lieferverkehre nicht von den Fahrbahnen auf die Geh- und Radwege verlagern. Moderne Lastenräder, die sich auch für den professionellen Waren- und Gütertransport eignen, sind groß und brauchen entsprechend Platz. Mit einem Ausbau dieser Angebote muss also auch zwingend ein Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr einhergehen. Auch die Einbeziehung von Straßenbahnen in die City-Logistik. z.B. mit "Gepäckwagen" ist denkbar und sollte zumindest ernsthaft geprüft werden.
BIBS
• Güter auf die Bahn!
• Anlieferungen zum Heizkraftwerk nur über die Schienenanbindung – keine Lkws
• Kein Rückbau von Gleisanlagen – Reservierung der Flächen für zunehmenden Bahnverkehr
• Gebührenerhebung für die Nutzung von Diesel-Lkws im Stadtgebiet
• Projektförderung für klimaschützende City-Logistik („Mini-HUBs“)
• Planung und Bau von mindestens vier Güterverteilzentren für die Umladung zwischen Bahn und Citylogistik
• Planung von neuen Gleisanschlüssen für die Industrie
• Anbindung der Standorte von Volkswagen Werk BS an das Schienennetz bis in das Logistikzentrum Harvesse - Güterverkehr zwischen den Produktionsstandorten grundsätzlich über die Schiene
• Ein Forschungsprojekt zur Nutzung der Stadtbahnlinien für die Güterfeinverteilung
• Fortsetzung und Ausbau der Förderung von Lastenrädern und Fahrradanhängern für Gewerbe und Privatleute
Siehe auch am Anfang unter „Vision“. "
LINKE
Nichtsdestotrotz – natürlich ist es nötig, die Symptome zu bekämpfen, zentrale Anliefer-Hubs einzurichten, von denen aus die entsprechenden Güter dann mit alternativen Transportmitteln weitertransportiert werden können. Solche Ansätze müssen gefördert werden.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
FDP
Die FDP setzt sich für ein modernes City-Logistiksystem ein und will in Planungen zukünftig die Logistik besser berücksichtigen.
PARTEI
Als Bringdienste sowie Paketzustellerinnen fungieren in Zukunft süße Nutrias. Diese haben wir durch massenhafte Vermehrung sowieso zu viele. Diese pussierlichen Tierchen können durch die Oker und den Burggraben schnelle Wege übers Wasser nutzen.
Wir wissen nicht ob Nutrias Fahrrad fahren können aber: Ausprobieren kann man es ja mal.
VOLT
Wir setzen uns dafür ein, dass die Paketzustellung in der Stadt zukünftig mit Mikro-Verteilzentren (City-Hubs) organisiert wird. Von dort können Lieferungen umweltfreundlich, zum Beispiel per Lastenrad, an die Kund*innen ausgeliefert werden. Für diese Zentren sollen attraktive Flächen zur Verfügung gestellt werden. Abholstationen können direkt in die Verteilzentren integriert werden. Die Nutzung soll dabei mit Auflagen zu einer umweltfreundlichen Belieferung und Kooperation mit anderen Unternehmen verbunden sein. Mittelfristig soll der Lieferverkehr in Braunschweig nur noch mit emissionsfreien Fahrzeugen erlaubt sein.
Die Belieferung des Einzelhandels soll vereinfacht werden, indem Parkplätze in Lieferzonen umgewidmet werden. Dadurch wird der Verkehrsfluss verbessert und es steigt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen. Lieferungen sollen wenn möglich zu Nebenverkehrszeiten erfolgen. Die Stadt soll Anreize für eine Kooperation der Zulieferer schaffen, um Lehrfahrten und unnötige Wege zu vermeiden.
Für regionale Unternehmen und Handwerksbetriebe können E-Lastenräder als Ergänzung zu oder sogar als Ersatz für große Fahrzeugen dienen. Die Anschaffung von Lastenrädern und bei besonderem Bedarf auch Elektrofahrzeugen soll von der Stadt gefördert werden. Außerdem soll es Beratungsangebote geben, die Unternehmer*innen bei der Umsetzung von modernen Mobilitätskonzepten unterstützen.
Piraten
Wir stehen allen Modellprojekten sehr positiv gegenüber, sofern damit motorisierter Verkehr reduziert wird. Dies gilt für gewerbliche und private Adressaten des Lieferverkehrs. Effiziente Lieferverkehre im gewerblichen Bereich sind in erster Linie betriebswirtschaftlich zu lösen. Für Privatkunden ist zu überlegen, ob durch Verteilzentren eine Bündelung der Lieferungen verschiedener Logistikdienstleister erfolgen kann, die auf der so genannten letzten Meile gemeinsam ausgeliefert werden.
Der Ausbau von Paketstationen sowie alternativen Abholmöglichkeiten trägt ebenfalls zur Reduzierung von notwendigen Fahrten bis vor die Haustür bei. Das Kundenverhalten ist hierbei der wesentliche Faktor.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
KasparHaller
Diese Projekte sollten vom Modellprojekt zum Standard werden.