8. Ruhender Verkehr im öffentlichen Raum
Fragestellung
- Mit einer kommunalen Stellplatzsatzung und einer zielgerichteten Parkraumbewirtschaftung hat die Verwaltung zwei mächtige Instrumente in der Hand, um den ruhenden Kfz-Verkehr in der Stadt wirkungsvoll zu lenken.
- Wie wollen und werden Sie den ruhenden Verkehr im öffentlichen Raum steuern?
- Mit welchem Ziel?
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
SPD
Durch Reduzierung des Parksuchverkehrs werden die CO2- und Lärmemissionen durch den Pkw- und Lieferverkehr reduziert. Der Ausbau der Überwachung soll nachhaltig zu mehr Sicherheit im Fuß- und Radverkehr führen.
CDU
Als CDU sehen wir besonderen Handlungsbedarf bei der Entlastung von Bewohnerstellplätzen, sodass Anwohner auch bei starker Nachfrage einen Parkplatz in Wohnungsnähe bekommen. Des Weiteren werden wir ausreichende Stellplatzkapazitäten für Kunden und Innenstadtbesucher mit Nähe zu Geschäften, Arztpraxen und Apotheken sowie für Pendler mit Nähe zu ihren Arbeitsstätten schaffen.
Als wesentlichen Punkt sehen wir aber die Attraktivitätssteigerung der zumeist privat betriebenen Parkhäuser, Parkpaletten oder Stellplätze an. Dies betrifft die Lage der Objekte, aber noch wichtiger sind die Gebühren im Verhältnis zu Stellplätzen im öffentlichen Parkraum.
Unser Ziel ist es, durch eine Attraktivierung der zumeist privat betriebenen Parkhäuser die Lenkung der Parkraumnachfrage so auf diese Anlagen zu steuern, dass dadurch der Parkdruck im öffentlichen Raum und den öffentlichen Stellplätzen verringert wird. Dies ermöglicht es, die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt zu steigern sowie die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf Straßen und Plätzen zu erhöhen. Diese Zielsetzung nur gepaart mit dem bedarfsgerechten Ausbau des ÖPNV kann der gewünschte Push und Pull Faktor bei der Steuerung des ruhenden Verkehrs sein.
SPD
CDU
GRÜNE
BIBS
LINKE
FDP
die Partei
Volt
Piraten
Kaspar Haller
GRÜNE
BIBS
• Parkraumbewirtschaftung und -reduktion im gesamten Stadtgebiet
• Höhere Parkgebühren im gesamten Stadtgebiet einschließlich der Parkhäuser
• Innenstadt autofrei bis 2030 (außer Notfallfahrzeuge, Behindertentransport, Lieferverkehr und Taxen)
• Verminderung von Kfz.-Fahrspuren
• Durchfahrtseinschränkungen ab Ringbereich
Mit der Verkehrswende sollte es keinen „ruhenden“ Kfz.-Verkehr mehr geben.
Der Weg dahin muss aus einerseits zunehmenden Restriktionen für den MIV bestehen, gerade auch beim Parken, andererseits sollte der Gewinn aus dem Umbau der Stadt für den Umweltverbund schnell und deutlich sichtbar zunehmen.
LINKE
Viel mehr der Parkplätze im öffentlichen Raum sollten über eine Parkraumbewirtschaftung den Anwohnenden vorbehalten werden. Für Besucher:innen sollte der Preis für ein Parkticket deutlich über dem Preis liegen, den eine Familie für den ÖPNV zahlen würde. Ausnahmen für mobilitätseingeschränkte Personen oder das schnelle Halten, um etwas anders nicht zu Transportierendes abzuholen, muss es natürlich geben.
In der Innenstadt sollte der ruhende Verkehr über den Rückbau von Parkflächen im öffentlichen Raum und über den Preis in die Parkhäuser verlagert werden. Es muss unattraktiver werden, dort zu parken, im Gegenzug muss das Park-and-Ride-Angebot attraktiver gestaltet werden. Das Ziel kann nur sein, den öffentlichen Raum für die Menschen zurückzuerobern.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
FDP
Erstrebenswert ist für den ruhenden Verkehr im Bereich des MIV ein digitales Parkraum-Management, um Suchverkehre zu minimieren. Wir befürworten eine stärkere Überwachung des ruhenden motorisierten Verkehrs. Noch mehr sehen wir aber ein Problem im Be-reich ruhender Verkehr durch fehlende Fahrrad-Abstellanlagen.
Die FDP spricht sich für einen verstärkten Ausbau von Fahrrad-Abstellanlagen aus und glaubt auch dass sich so das Mobilitätsverhalten der Menschen durch diese kleinen Maßnahmen verändern wird.
PARTEI
Zentrale Sammelstellen für PKWs, gerne auch gestapelt, die Innenstadt ist nicht so groß, man kommt fußläufig überall hin.
Orte, an denen man solche Stellen einrichten könnte, wären die Millenniumhalle oder die Schloßarkaden.
VOLT
Piraten
Für uns ist der ruhende Verkehr mehr als nur abgestellte Kraftfahrzeuge. Wir fordern daher eine Stellplatzsatzung auch für Fahrräder, die Bauherren verpflichtet Abstellanlagen in ausreichender Anzahl und Qualität bereitzustellen. Im Gegenzug sind die bisher nachzuweisenden KFZ-Stellplätze zu reduzieren.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
KasparHaller
Auch hier gilt es, nach dem Bedarf zu entwickeln und zu planen. Generalisierend kann ich hier diese komplexe Frage schwer beantworten, da die Bedarfe eben von Stadtteil zu Stadtteil und Begebenheiten stark variieren. Grundsätzlich gilt, wir sollten den innerstädtischen Parkverkehr eher in die Parkhäuser verlagern und bestehende Parkplätze an den Straßenrändern umwidmen, ohne dabei das Auto gänzlich zu verdrängen.