9. Parksuch- und Durchgangsverkehr
Fragestellung
- Welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um Durchgangs – und Parksuchverkehre in der Innenstadt und in Wohngebieten zu minimieren oder zu vermeiden?
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
SPD
Wir wollen Parksuchverkehre durch eine stadtweite Parkraumbewirtschaftung und ein verbessertes Parkraummanagement vermindern. Die Durchgangsverkehre wollen wir langfristig durch verkehrslenkende Maßnahmen reduzieren, die Hand in Hand mit den anderen Verbesserungen im öffentlichen Straßenraum einhergehen.
CDU
Die dennoch sinnvolle Reduzierung werden wir durch ein durchdachtes und intelligentes Parkmanagement schaffen, in dessen Rahmen die Ausschöpfung des vorhandenen Parkraums ein wesentlicher Punkt ist. Wir werden analysieren, ob der bestehende Parkraum ausreicht, oder angepasst werden muss. Jede Verkehrsart, auch der Autoverkehr, hat seine Daseinsberechtigung und muss dementsprechend ein attraktives Angebot erhalten. Weniger Parkraum sollte nicht entstehen.
In der nun zu Ende gehenden Wahlperiode hat sich unsere Ratsfraktion verstärkt für eine Reduzierung der Parksuchverkehre eingesetzt. Als CDU vertreten wir die Auffassung, dass diese dringend verbessert oder im besten Fall ganz vermieden werden müssen. Deshalb hat unsere Ratsfraktion bereits im Jahr 2017 im Wirtschaftsausschuss einen Antrag zur Unterstützung des Braunschweiger Start-ups AIPARK eingebracht. Inhalt des Antrages war es, anhand von intelligenten Sensorlösungen den Parkverkehr zu digitalisieren und damit den Parksuchverkehr zu minimieren.
Es besteht dringender Handlungsbedarf in Form eines innovativen Parkraumkonzeptes, um die Parksuchzeiten zu optimieren und eine langfristige Lösung für Braunschweig zu erhalten. Dazu sollten auch zukünftig innovative Ideen und Forschungsprojekte unterstützend genutzt werden.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
GRÜNE
Für uns sind daher die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Entfernung dieses Durchgangsverkehrs notwendig. Dabei sollen selbstverständlich keine Einschränkungen für Menschen, die die Innenstadt zum Wohnen, Einkaufen oder Arbeiten erreichen wollen oder müssen, entstehen. Durch ein geringeres Aufkommen an Durchgangsverkehr könnte sich der Verkehrsfluss insgesamt verbessern, sodass die Erreichbarkeit von Zielen in der Innenstadt verbessert wird. Hierfür gibt es international gute Beispiele, die sich auch auf Braunschweig übertragen lassen.
BIBS
Es sollte eine App geben, die den knapper werdenden Parkraum zuteilt und die Autofahrenden auf kürzestem Wege dorthin lotst (oder besser noch, sie überzeugt, dass sie besser mit dem Umweltverbund fahren sollten, weil eh kein Parkplatz frei ist)
LINKE
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
FDP
Wie schon gesagt strebt die FDP ein modernes digitales Verkehrsmanagement an, und glaubt durch moderne Sharingsysteme Verkehre zu vermeiden.
PARTEI
Da in Zukunft alle nur noch Wolters-Express fahren, können wir alle Autos des Stadtgebietes für eine Installation des Künstlers Nam Yun Paik zur Verfügung stellen. Diese wird dann als Mahnmal für Verkehrsunfälle auf dem Harz und Heide Gelände aufgestellt.
VOLT
Dort gibt es bereits seit den 1970ern einen verstärkten Fokus auf das Radfahren in der Stadtplanung. Einen zentralen Teil der Verkehrsplanung in Houten macht der Umgang mit Autoverkehr in der Gemeinde aus. Um von einem Stadtteil in einen anderen zu gelangen, müssen Autos hier über einen Rundweg fahren, der einmal um die Gemeinde führt. Dadurch bleibt der Stadtkern von lautem Durchgangsverkehr verschont. Gleichzeitig ermöglichen Rad und Fußwege direkte und einfache Verbindungen zwischen den verschiedenen Bezirken.
Wir erwarten, dass der Braunschweiger Ring eine ähnliche Funktion wie der Rundweg in Houten bieten kann und eine ausreichende Alternative zum Durchgangsverkehr durch die Innenstadt und die umliegenden Wohngebiete darstellt. Durch die Umwidmung von Spuren der mehrspurigen Straßen innerhalb der Okerumflut für den Radverkehr und eine konsequente Senkung der Maximalgeschwindigkeit innerhalb des Rings und in Wohngebieten auf 30 km/h wird der Autoverkehr verringert. Gleichzeitig erhöht diese Maßnahme auch die Sicherheit und senkt die Anzahl verletzter und toter Verkehrsteilnehmer*innen.
Die Verringerung des Parksuchverkehrs wird am Besten erreicht, indem Alternativen zum Parken von Pkws innerhalb der Stadt geschaffen werden. Dazu gehören die bereits beschriebenen Maßnahmen zur Förderung von Fuß-, Rad- und ÖPNV. Zusätzlich können Angebote wie Park&Ride-Parkplätze außerhalb der Stadt und die Nutzung intelligenter Parkleitsysteme den Parksuchverkehr deutlich verringern.
Piraten
Neue Wohngebiete sollen autofrei geplant werden und Quartiersgaragen vorsehen. Bestehende Wohngebiete sollen durch Modalfilter von Durchgangsverkehr befreit werden. Flächendeckendes Einrichten von Anwohnerparken mit Kosten in angemessener Höhe sowie ein attraktiver ÖPNV werden den Bestand an privaten Kfz erheblich reduzieren und somit den Bedarf an Parkplätzen sowie die Notwendigkeit des Suchverkehrs reduzieren.
SPD CDU GRÜNE BIBS LINKE FDP die Partei Volt Piraten Kaspar Haller
KasparHaller
Siehe oben.